Religion: Islam
Der Islam in Äthiopien
Der Islam kam sehr früh nach Äthiopien. Im Jahre 615 suchten die Frau des Propheten und sein Cousin, sowie Mohammed's erste Anhänger (die Assabs) Zuflucht in Aksum. Diese Gruppe war vor dem führenden Hauptstamm in Mekka geflohen, den rückschrittlichen Kuraysh, die Abgesandte schicke, um sie zurück nach Arabien zu bringen. Der Negus Armah beschützte sie. Sie wurden akzeptiert und konnten unter dem Schutz des Königs von Aksum aufblühen. Als Anerkennung wies der Prophet selbst sie an, die Äthiopier zu respektieren und zu beschützen. Es gibt eine Vorschrift im Koran gegen Gewalt der Muslime gegen Äthiopien.
Es gab sogar äthiopische Muslime zu Lebzeiten des Propheten Mohammed. Die meisten äthiopischen Muslime sind Sunniten, Mitglieder der größten islamischen Glaubensgemeinschaft. Der Zustrom von Einwanderern und Kaufleuten aus Oman und Jemen während der folgende Jahrhunderte erhöhte die Anzahl der Muslime in Somalia, Eritrea und im heutigen Äthiopien.
In den Küstengebieten war das islamische Gesetz allmählich verankert und bis zum 14. Jahrhundert war es die Grundlage für die offizielle Rechtsprechung einiger Regionen. Dies reflektierte die politische Realität; die meisten Einwohner dieser östlichen Regionen waren nun Muslime.
Ihre Koexistenz mit dem Christentum war nicht immer einfach. Der Sultan, der über Teile des äthiopischen Gebiets herrschte, geriet manchmal in Konflikt mit den christlichen Königen. Dennoch stimmen die Historiker grundsätzlich überein, dass die muslimischen Sultane tolerant gegenüber christlichen Themen waren. Erzwungene Bekehrungen waren selten.
Im Jahre 1668 wurde eine kaiserliche Verordnung erlassen, die besagte, dass Muslime (Jabarti) und Juden (Felasha) von Gonder fortan getrennt von den Christen leben mussten. Jedoch wurde ihnen erlaubt, ihre Religion in ihrem eigenen Viertel zu praktizieren. Politische Plänkeleien endeten dort zwar nicht, aber bis zum 19. Jahrhundert wurden friedliche Bedingungen geschaffen, die schließlich die religiösen Differenzen zweitrangig werden ließen, nach Frieden und öffentlichen Interessen.
Politische Konflikte zwischen Äthiopien und Somalia und vor kurzem zwischen Äthiopien und Eritrea basieren an sich nicht auf religiösen Differenzen.
Seine muslimische arabische Bevölkerung war nie sehr groß, aber Äthiopien hatte historisch gesehen einen sehr engen Kontakt zum Jemen und der Region Asir von Saudi Arabien. Die meisten Äthiopier in diesen Ländern sind Muslime, aber nur zwischen 40% und 50% der äthiopischen Bevölkerung sind Schätzungen nach zufolge islamischen Glaubens.